Die globale Ausbreitung des neuen Corona-Virus stellt viele Länder vor massive Herausforderungen. Kinder erkranken zwar zum Großteil mild, aber sie sind von den sozialen Auswirkungen stark betroffen und brauchen besonderen Schutz. „Initiativen zur Eindämmung des Corona-Virus sind von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung der Welt, aber sie führen auch zu einem höheren Risiko von Gewalt gegenüber Kindern – einschließlich Misshandlungen, geschlechtsspezifischer Gewalt und sexueller Ausbeutung“, heißt es in der Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen (kurz: ÖKR).
In der Erklärung wird beschrieben, dass mehr als 1,5 Milliarden Kinder zurzeit nicht in die Schule gehen können. „Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Einkommensverluste, Isolierung, zu viele Menschen auf beengtem Raum und eine hohe Stressbelastung sowie Angst erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder körperliche, psychische und sexuelle Gewalt zu Hause erleben und beobachten – das gilt besonders für Kinder, die bereits in gewaltgeprägten und dysfunktionalen familiären Situationen leben.
Diese Situation verschärfe sich, so heißt es in dem Text, weil Kindern der Zugang zu Schulfreunden und -freundinnen, Lehrkräften, Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen und zu dem sicheren Raum und den Dienstleistungen fehle, die Schulen bereitstellten.